Studie: Geteilte Hausarbeit, glückliche Partnerschaft

15.09.2023 Katharina Hemmelmair
Einkaufsliste erstellen, Wäsche waschen, Haushaltsgeräte reparieren, Kinder betreuen, Essen kochen, kranke Angehörige pflegen: Die Liste an Haus- und Care-Arbeit kann ziemlich lang sein. Eine Studie im Auftrag von Parship.at hat untersucht, wie diese Tätigkeiten in Österreichs Partnerschaften aufgeteilt werden und ob es einen Zusammenhang mit der Zufriedenheit der Paare gibt. Gleich vorweg: 91 Prozent der […]

Einkaufsliste erstellen, Wäsche waschen, Haushaltsgeräte reparieren, Kinder betreuen, Essen kochen, kranke Angehörige pflegen: Die Liste an Haus- und Care-Arbeit kann ziemlich lang sein. Eine Studie im Auftrag von Parship.at hat untersucht, wie diese Tätigkeiten in Österreichs Partnerschaften aufgeteilt werden und ob es einen Zusammenhang mit der Zufriedenheit der Paare gibt. Gleich vorweg: 91 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich ein gutes Management der Hausarbeit positiv auf die Beziehung auswirkt. In zwei Dritteln der Partnerschaften sind die häuslichen Aufgabenbereiche klar aufgeteilt und jede:r weiß, wofür er:sie zuständig ist. Damit sind die allermeisten Befragten auch zufrieden, dennoch wollen 62 Prozent der Frauen öfter Verantwortung abgeben. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Studie* im Auftrag von Parship.at unter 650 Österreicher:innen, die mit ihrem:r Partner:in in einem Haushalt leben.

Aufgaben klar definieren

Rund die Hälfte der Befragten gibt an, dass 50:50 bei der Hausarbeit in ihrer Partnerschaft selbstverständlich ist, mehr Männer (65%) als Frauen (45%) empfinden so. In der Praxis sind es aber doch vor allem Frauen, die für die Organisation des Haushalts (71% vs. Männer 45%), die Kinderbetreuung (86% vs. 21%) sowie die Essensplanung (78% vs. 35%) verantwortlich sind. Bei der Unterstützung hilfsbedürftiger Angehöriger sind allerdings laut Studie sowohl Männer als auch Frauen zuständig (65% bzw. 63%).

„Vielen Paaren geht es bei diesem Thema um das Gefühl von Fairness und Wertschätzung. Wichtig erscheint, dass sich jede:r aktiv einbringt und man sich rechtzeitig abstimmt, was die Erwartungshaltung und gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten anbelangt. Der viel zitierte ‚Mental Load‘ betrifft häufiger Frauen. Sind die Aufgaben im Haushalt klar definiert und ausgesprochen, kommt es zu weniger Reibungspunkten und es bleibt mehr Zeit für qualitätsvolle Zweisamkeit.“

Parship-Psychologin Caroline Erb

Studieninfos: Die bevölkerungsrepräsentative Studie wurde im Auftrag der Dating-App Parship.at von Marketagent.com durchgeführt. Vom 2. bis 10. Juni 2023 wurden 1.022 webaktive Österreicher:innen im Alter zwischen 18-75 Jahren befragt, davon 650 Personen, die mit ihrem:r Partner:in in einem Haushalt leben.