Ja, nein, vielleicht – So steht es um den Kinderwunsch der Österreicher:innen
- Zwei Drittel der Frauen im Alter von 18 bis 39 Jahren haben einen Kinderwunsch, 20 Prozent wollen keine Kinder und 11 Prozent sind noch unentschlossen.
- Gründe, die bei den jungen Frauen gegen Kinder sprechen, sind neben der Einschränkung des Lebensstils hohe Kosten sowie Nachteile im Job.
- Der Kinderwunsch ist bei Männern gleich stark ausgeprägt wie bei Frauen.
Die durchschnittliche Kinderzahl in Österreich pro Frau ist im vergangenen Jahr erneut gesunken, so die neuesten Zahlen der Statistik Austria.1 In einer aktuellen Studie* im Auftrag von Parship.at geben 20 Prozent der unter 40-jährigen Frauen an, keinen Kinderwunsch zu haben. Weitere elf Prozent sind noch unentschlossen. Vier von zehn haben sich den Kinderwunsch bereits erfüllt und 22 Prozent möchten gerne Kinder, haben aber noch keine. Die Hauptgründe, weshalb die befragten Frauen sich gegen Kinder entscheiden, sind folgende: Zu große Einschränkung des Lebensstils (41%), hohe Kosten (39%) und die eigene Karriere (30%). Der Kinderwunsch ist bei Männern gleich groß, jedoch sind die Gründe, die gegen Nachwuchs sprechen, weniger stark ausgeprägt. Das ergab eine aktuelle repräsentative Studie* von marketagent.com im Auftrag von Parship.at. Befragt wurden 1.533 Österreicher:innen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren.
Lebensstil, Geld, Karriere, Körper, Mutterrolle: Frauen haben größere Bedenken als Männer
Gefragt nach den Gründen, wieso sie keinen Kinderwunsch haben bzw. noch unsicher sind, stellt sich heraus, dass Frauen zwischen 18 und 39 Jahren grundsätzlich größere Bedenken als Männer haben. Ihre zentralen Sorgen sind die mit Kindern verbundenen hohen Kosten (Frauen 39%, Männer 31%) und Einkommenseinbußen (Frauen 24%, Männer 13%). Die Einschränkung des Lebensstils ist für Frauen ein schwerwiegendes Thema (41%, Männer 18%). Bei knapp einem Viertel der Befragten ist ein:e fehlende Partner:in ein Grund für die Kinderlosigkeit. Drei von zehn Frauen bestätigen zudem, Angst zu haben, dass sich ihr Körper durch eine Schwangerschaft verändert. Jede vierte Frau ist der Meinung, nicht geeignet zu sein, Mutter zu sein (Männer 16%). Doppelt so viele Frauen (30%) wie Männer (16%) bestätigen, dass sie sich lieber auf ihren Job bzw. ihre Karriere konzentrieren. Die aktuellen Krisen rund um Klima und Kriege stellen für jede vierte junge Frau eine weitere Hürde dar, Nachwuchs zu bekommen (Männer 17%).
„Ein Kind in die Welt zu setzen erfordert neben großer Begeisterung und Sehnsucht der meisten Befragten auch Mut und die Einbeziehung wichtiger Themen wie Einkommenseinbußen, Kinderbetreuung oder die Veränderung des bisherigen Lebensstils. Diese Bedenken und Ängste sind bei Frauen stärker ausgeprägt und spiegeln auch die gesellschaftliche Realität wider. All das sollte offen und ehrlich im Vorfeld besprochen werden, um eine gute Basis für die Zukunft zu schaffen – mit oder ohne Nachwuchs.“
Parship-Psychologin Caroline Erb
Zwei Drittel aller Frauen zwischen 18 und 75 Jahren sind hierzulande Mütter
Betrachtet man die Gesamtbevölkerung, so hat die Mehrheit aller Frauen im Alter von 18 bis 75 Jahren in Österreich Kinder (66%). Bei sechs Prozent der befragten Frauen bleibt die Sehnsucht nach einem Kind oder mehreren Kindern unerfüllt. Mehr als jeder zweite Mann in diesem Alter ist bereits Vater (60%), weitere 18 Prozent halten noch an ihrem bislang unerfüllten Kinderwunsch fest. Insgesamt haben 75 Prozent der Männer und Frauen zwischen 18 und 75 Jahren einen Kinderwunsch, der entweder bereits erfüllt ist oder nicht.
„Der Wunsch nach einem Kind ist bei Frauen und Männern gleichermaßen sehr hoch, eine stabile und vertrauensvolle Beziehung, in der beide Seiten ähnliche Vorstellungen von einer Familiengründung haben, ist von großem Vorteil, aber keine Selbstverständlichkeit.“
Parship-Psychologin Caroline Erb
*) Studieninfos: Die bevölkerungsrepräsentative Studie wurde im Auftrag der Dating-App Parship.at von Marketagent.com mittels Online Access Panel durchgeführt. Vom 21. November bis 4. Dezember 2024 wurden 1.533 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt, davon 771 Frauen und 759 Männer.