Bei jedem zweiten Paar ist das Handy im Schlafzimmer tabu
Fluch oder Segen? Im Umgang mit Handy, Tablet & Co gelten in Österreichs Partnerschaften unterschiedliche Regeln. Rund die Hälfte bestätigt, dass das Handy im Schlafzimmer und bei gemeinsamen Mahlzeiten tabu ist. Beim Urlaub zu zweit reduziert sich die Nutzung automatisch (72%), und wenn miteinander gesprochen wird, nehmen 44 Prozent keinen Anruf entgegen. In jeder dritten Partnerschaft gibt es handyfreie Zeiten, und fast jeder Zehnte schaltet in der Freizeit oder an Wochenenden das Handy aus. Gleichzeitig werden Soziale Dienste intensiv für die Kommunikation mit dem Partner genutzt, so tauscht sich jeder Zweite täglich über WhatsApp & Co mit seinem Partner aus. Allerdings verursacht das Handy auch unerwünschte Nebenwirkungen: Paare unterhalten sich seltener (29%), haben weniger Sex (19%) und streiten sich öfter, weil der Partner zu viel Zeit am Smartphone oder Tablet verbringt (12%). Das ergab eine repräsentative Studie im Auftrag der Online-Partneragentur Parship.at unter 1.500 webaktiven Österreicherinnen und Österreichern. Die Studie wurde im Dezember 2019 und Jänner 2020 von Marketagent.com durchgeführt.
Lockere Regeln und mehr Streit bei unter 30-Jährigen
Sie nützen das Handy intensiver, sehen mehr Vorteile aber streiten deswegen auch öfter mit dem Partner: Bei Österreichern unter 30 Jahren gelten etwas andere Kriterien, wenn es um Handy & Co geht. Prinzipiell stehen die Vorteile im Vordergrund: Das Handy ermöglicht einen intensiveren Kontakt zum Partner, 80 Prozent kommunizieren dann auch täglich über Soziale Dienste und jeder Vierte nützt das Smartphone, um sein Beziehungsglück mit anderen zu teilen. Gleichzeitig sind sie sich der Nachteile deutlich bewusster oder nehmen diese intensiver wahr: Die Jungen bestätigen, dass sich die Gespräche mit dem Partner durch die intensive Handynutzung verringern (35%), das Sexleben darunter leidet (22%) und gestritten wird, wenn der Partner zu viel Zeit mit dem Smartphone verbringt (18%).
Parship-Psychologin Caroline Erb: „Letztlich kommt es auf die Dosis und die Intensität an, was den Handykonsum in einer Beziehung betrifft. Wichtig sind „reale“ gemeinsame Erlebnisse und Aktivitäten, aufmerksames und interessiertes Zuhören und auch eine gewisse Disziplin, die es ermöglicht, handyfreie Zeiten und Zonen genießen zu können.“
Studieninfos: Die bevölkerungsrepräsentative Studie wurde im Auftrag der Online-Partneragentur Parship.at von Marketagent.com durchgeführt. Befragt wurden im Dezember 2019 und Jänner 2020 1.500 webaktive Österreicher zwischen 18-69 Jahren.