87 Prozent der Österreicher leben in einer glücklichen Beziehung
Bücherregale sind voll von Ratgebern, wie eine glückliche Partnerschaft gelingen kann. Im Auftrag von Parship.at wurden nun österreichische Paare selbst gefragt, was das Glück zu zweit ausmacht. Dabei spielen das Alter, die Frage ob man verheiratet ist oder nicht sowie die Tatsache, ob man zusammen oder getrennt lebt, für das partnerschaftliche Glück keine Rolle. Die Studie bestätigt vor allem den Grundsatz „Gleich und Gleich gesellt sich gern“: Glückliche Paare sind sich in ihren Werten und Einstellungen, ihrem Wunsch nach Zweisamkeit und der Vorstellung nach einer gemeinsamen Zukunft ähnlicher, als weniger glücklich Paare. Ergänzend dazu sind wenig Alltags- stress, eine intensive Kommunikation und eine lösungsorientierte Streitkultur für das Glück in der Partnerschaft entscheidend. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die im Auftrag der Online-Partneragentur Parship.at von Marketagent.com durchgeführt wurde.
Liebe lieber gleich – Glückliche Paare sind einander ähnlicher
Sieben von zehn Österreichern haben einen Partner, davon leben 91 Prozent in einem gemeinsamen Haushalt und 61 Prozent sind verheiratet. Knapp neun von zehn Befragte geben an, in ihrer Beziehung glücklich zu sein, 57 Prozent sind „sehr glücklich“, in Salzburg sind es sogar 71 Prozent. Glückliche Paare zeichnen sich dadurch aus, dass die Partner einander ähnlich sind, vor allem in ihren Werten und Einstellungen, ihrem Wunsch nach Nähe, Humor, Attraktivität und Interessen. Auch teilen sie deutlich öfter den Wunsch, dem Partner gefühlsmäßig möglichst nah zu sein und mit ihm alt zu werden. Befragte, die sich darin weniger ähneln, geben wesentlich öfter an, in ihrer Beziehung unglücklich zu sein. Parship-Psychologin Caroline Erb: „Wir wissen aus der Paarforschung, dass für eine dauerhaft harmonische Partnerschaft bestimmte Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen und Gewohnheiten – also Persönlichkeitsmerkmale – entscheidend sind. In den meisten Bereichen sollten sich die Partner ähnlich sein, in anderen Aspekten braucht es komplementäre Eigenschaften. Zusammengefasst heißt das: So viele Gemeinsamkeiten wie möglich, so wenig Unterschiede wie nötig.“ Mittels einer detaillierten Auswertung, einer sogenannten Treiberanalyse, wurden jene Ähnlichkeitsfaktoren identifiziert, welche eine glückliche Partnerschaft stärker oder weniger stark beeinflussen. Dabei hat sich klar gezeigt, dass eine Ähnlichkeit im Wunsch nach Nähe gefolgt von ähnlichen Werten und Einstellungen den größten Einfluss haben.
Ein zufriedener Alltag führt zu zufriedenen Beziehungen
Laut gängigen Paartheorien hat Stress im Alltag einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilität der Partnerschaft. Die Studie bestätigt das: Befragte, die eine hohe Zufriedenheit in ihrem Alltag vorweisen, sind auch glücklicher in ihrer Partnerschaft. Erb: „Entscheidend ist dabei nicht, wie häufig Stress im Leben eines Paares auftritt, sondern wie das Paar damit umgeht. Wichtig ist es, dem Partner das Gefühl zu geben, ihn zu verstehen und den Stress ernst zu nehmen. Zuspruch und ausreichend Unterstützung in Stresssituationen wirken stabilisierend. Wer ausreichend Zeit für Besorgungen, Freunde und Hobbies hat oder auch eine gute Arbeitsteilung mit dem Partner bei Haushalt und Kindern, kann Alltagsstress erfolgreich verhindern.“ Auch der Austausch von Zärtlichkeiten steigert das Glücksempfinden: Ein Kuss zur Begrüßung oder eine Umarmung sind bei glücklichen Paaren meist ein fixer Bestandteil des Alltags. Aber auch diejenigen, die angeben mit ihrem Partner sehr glücklich zu sein, haben im All- tag manchmal etwas an ihm auszusetzen. Das betrifft in erster Linie Unordnung, Schnarchen sowie zu viel Zeit am Handy.
Sorry is all you have to say
Für drei Viertel aller Paare sind ein harmonischer Alltag, Wertschätzung des Partners sowie ein liebevoller Umgang miteinander selbstverständlich. Dennoch gibt es kaum eine Beziehung, die ohne Diskussionen auskommt. Hier zeigt sich: Auch neun Prozent der ähnlich gepolten Paare haben häufig Streit oder Krisen. Aber bei Paaren, die einen sehr niedrigen Ähnlichkeitsscore* aufweisen, sind es 3-mal so viele. Genauso wird auch in glücklichen Partnerschaften immer wieder über dieselben Dinge gestritten, dafür aber wesentlich öfter Entschuldigung gesagt (84%, weniger glückliche Paare 38%). Besonders deutlich sind die Unter- schiede bei der Frage, ob man über Probleme in der Beziehung redet: Zwei Drittel der zufriedenen, aber nur ein Drittel der eher unzufriedenen Paare tun das. „So unterscheiden sich glückliche Paare von weniger glücklichen Paaren auch darin, dass sie in der Lage sind, miteinander eher konstruktiv statt de- struktiv zu kommunizieren. Sie hören also dem Partner zu, zeigen Akzeptanz, Zuwendung und Interesse und engagieren sich stärker bei Problemlösungen. Über Krisen zu sprechen und Probleme gemeinsam zu bewältigen sind eine Grundvoraussetzung für eine glückliche Beziehung“, so Erb. „Jeder geht sich mal aus dem Weg, aber am Ende kommt es darauf an, dass man sich wieder versöhnen kann.“
* Auf Basis der Treiberanalyse errechneter Ähnlichkeitsscore: berücksichtigte Kriterien: Wunsch nach Nähe, Werte und Einstellungen, Humor, Einfühlsamkeit/Empathie, Interessen, Attraktivität
Über die Studie: Die für Österreich repräsentative Studie wurde im Auftrag von Parship von dem Digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com durchgeführt. Befragt wurden im Juni 2017 1.010 in Partnerschaft lebende Österreicherinnen und Österreicher im Alter von 18 bis 69 Jahren.